Das Freiwillige Soziale Jahr in Sachsen-Anhalt sichern!

Kristin Heiß
PressePresserklärungen DIE LINKE. im Landtag Kristin Heiß

In der heutigen Diskussion über die Zukunft des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) betont unsere jugendpolitische Sprecherin Kristin Heiß:

»Im Juni 2019 hatten die Koalitionsfraktionen einen Antrag gestellt, der zum Schwerpunkt die Mobilität der Freiwilligen hatte. Alle drei Koalitionsfraktionen hatten versichert, dass sie an der Seite der Freiwilligen stehen. Die Regierung wurde gebeten, eine landesseitige Finanzierung der Freiwilligendienste zu erläutern. Das hat die Landesregierung aber leider nicht getan. Weder im Jahr 2019, noch im Jahr 2020. Erst als die Fraktion DIE LINKE dieses Thema Ende 2020 im Finanzausschuss aufrief, wurden nach und nach alle wach. Es wurde berichtet, dass FSJ-Programme in der kommenden Förderperiode der EU nicht weiter finanziert werden könnten, weil sie zu klein wären. Es gäbe neue Förderkriterien und die wären mit diesen kleinteiligen Programmen nicht erfüllt. Warum sich die Ressorts beim FSJ nicht zusammenschließen können, wurde uns nicht berichtet.

Das FSJ ist besonders wertvoll für junge Menschen. Die Freiwilligen können hier erste Berufserfahrungen sammeln und feststellen, ob ihnen das Themenfeld, für das sie sich entschieden haben, überhaupt liegt. Das FSJ ist wichtig für junge Menschen in Sachsen-Anhalt. Die Chancen, die das FSJ bietet, sind ein nicht zu unterschätzender Haltefaktor. Was können wir mehr wollen, als junge Menschen, die sich hier engagieren und sich im Land wohlfühlen?

Es muss gelingen, das FSJ weiterhin aus EU-Mitteln zu finanzieren. Es kann doch nicht so schwer sein, die verschiedenen Programme zu einem großen zusammenzuschließen, um die von der EU festgelegte 4-Prozent-Hürde zu nehmen. Die Mobilität von Freiwilligen brauchen wir nur fördern, wenn es überhaupt Angebote für ein freiwilliges soziales Jahr gibt. Die Priorisierung des Landesregierung ist somit falsch und es ist traurig, dass die jungen Menschen und die Träger*innen von der Haseloff-Regierung hingehalten werden.«