Bundeseinheitliches Kita-Qualitätsgesetz gebraucht

Monika Hohmann

Zur aktuellen Bertelsmann-Studie zur frühkindlichen Bildung erklärt die kinder- und familienpolitische Sprecherin Monika Hohmann: Die Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Qualität der frühkindlichen Bildung im Ländervergleich hat für Sachsen-Anhalt einen schlechten Betreuungsschlüssel für die Kindertagesstätten ausgewiesen. Natürlich ist diese Einschätzung zu relativieren: Ursache ist einerseits der hohe Nutzungsgrad von Kindertagesstätten sowohl was die Zahl der Kinder als auch die Länge der Betreuungszeiten anbelangt. Insofern wären vergleichbare Betreuungsschlüssel wie in den meisten westlichen Bundesländern mit einem sehr viel höheren finanziellen Aufwand als dort verbunden. Dies wäre zwar pädagogisch richtig und wünschenswert aber in den bisherigen Finanzierungsstrukturen nicht zu bezahlen.

Zur aktuellen Bertelsmann-Studie zur frühkindlichen Bildung erklärt die kinder- und familienpolitische Sprecherin, Monika Hohmann: Die Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Qualität der frühkindlichen Bildung im Ländervergleich hat für Sachsen-Anhalt einen schlechten Betreuungsschlüssel für die Kindertagesstätten ausgewiesen. Natürlich ist diese Einschätzung zu relativieren: Ursache ist einerseits der hohe Nutzungsgrad von Kindertagesstätten sowohl was die Zahl der Kinder als auch die Länge der Betreuungszeiten anbelangt. Insofern wären vergleichbare Betreuungsschlüssel wie in den meisten westlichen Bundesländern mit einem sehr viel höheren finanziellen Aufwand als dort verbunden. Dies wäre zwar pädagogisch richtig und wünschenswert aber in den bisherigen Finanzierungsstrukturen nicht zu bezahlen. 

Andererseits wird die Qualität frühkindlicher Bildung nicht nur durch die Zahl von Erzieherinnen und Erziehern sondern auch durch deren Qualifizierung bestimmt. In diesem Feld gibt es im Osten nach wie vor einen Vorsprung beim Anteil der Fachkräfte in den Kindertagesstätten. Zweifellos zeichnet die Bertelsmann-Studie bezüglich der Qualität frühkindlicher Bildung in Sachsen-Anhalt ein zu düsteres Bild. Aber die dort angesprochenen Probleme der strukturellen Überlastung von Erzieherinnen und Erziehern in den Kindertagesstätten dürfen nicht geleugnet werden.  

Was wir brauchen ist ein bundeseinheitliches Kita-Qualitätsgesetz. Die Bundestagsfraktion DIE LINKE wurde dazu in der letzten Woche wiederholt parlamentarisch tätig. Mit einem Antrag unter der Überschrift: »Inklusive Bildung für alle – Ausbau inklusiver Bildung in der Kindertagesbetreuung umsetzen« greift sie wichtige Punkte rund um die Kita-Betreuung auf. So geht es in diesem Antrag auch um die unverzügliche Erarbeitung eines Kita-Qualitätsgesetzes, in dem Standards für inklusive Bildung in der frühkindlichen Bildung festgeschrieben werden sollen.

Das betrifft sowohl räumliche und sächliche Mindeststandards wie auch die Ausstattung mit pädagogischem und therapeutischem Personal, deren Arbeitsbedingungen, sowie den Zugang zu heilpädagogischen Fachkräften für jede Kita. Dabei geht es auch um die Anerkennung der Berufsabschlüsse von weiteren Fachkräften im Rahmen multiprofessioneller Teams für den Einsatz in Kitas.

In Sachsen- Anhalt wird im nächsten Jahr das Kinderförderungsgesetz novelliert. Hier werden wir uns unter anderem erneut für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Kitas stark machen.