Gegen das Vergessen. Gegen das Schweigen.

Birke Bull, Swen Knöchel

Die Landesvorsitzende Birke Bull und der Fraktionsvorsitzende Swen Knöchel erklären zum 75. Jahrestags des Überfalls auf die Sowjetunion: Vor 75 Jahren begann der deutsche Angriff auf die Sowjetunion. Mit der Wehrmacht marschierten Einsatzgruppen und SS. Dieser Feldzug gen Osten war von Beginn an als rassistischer Vernichtungskrieg konzipiert: Völkermord, Vernichtung des Bolschewismus und der Juden, Eroberung von Siedlungsraum, Kommissarbefehl und Todeslager für sowjetische Kriegsgefangene. Was in den frühen Morgenstunden des 22. Juni 1941 begann, mündete in ein fast vierjährig andauerndes Morden und Sterben, Niederbrennen und Aushungern. Während dieses verbrecherischen Angriffs- und Vernichtungskrieg schlug der Judenmord ins industrielle Verfahren um, hier schloss sich der Blockadering um Leningrad, hier verhungerten Millionen Zivilisten und Kriegsgefangene.

Die Landesvorsitzende Birke Bull und der Fraktionsvorsitzende Swen Knöchel erklären zum 75. Jahrestags des Überfalls auf die Sowjetunion: Vor 75 Jahren begann der deutsche Angriff auf die Sowjetunion. Mit der Wehrmacht marschierten Einsatzgruppen und SS. Dieser Feldzug gen Osten war von Beginn an als rassistischer Vernichtungskrieg konzipiert: Völkermord, Vernichtung des Bolschewismus und der Juden, Eroberung von Siedlungsraum, Kommissarbefehl und Todeslager für sowjetische Kriegsgefangene. Was in den frühen Morgenstunden des 22. Juni 1941 begann, mündete in ein fast vierjährig andauerndes Morden und Sterben, Niederbrennen und Aushungern. Während dieses verbrecherischen Angriffs- und Vernichtungskrieg schlug der Judenmord ins industrielle Verfahren um, hier schloss sich der Blockadering um Leningrad, hier verhungerten Millionen Zivilisten und Kriegsgefangene.

Diejenigen, die das Vergangene ruhen lassen wollen, gehören meist zu denen, die ihm am meisten nachhängen. Mit neuer Offenheit wird das Ende des »Schuldkultes« gefordert. Rechte Gruppen beklagen in theatralischen Videos den demographischen Wandel als »Volkstod« oder »großen Austausch«. »Rechts sein« wird wieder offen auf die Straße oder ins Parlament getragen, scheinbar reingewaschen vom Ballast der Geschichte. Geschichtsversessene ohne Moral werden so zu Geschichtsvergessenen.

Auch acht Jahrzehnte später ist nicht Schluss mit dem Erinnern und dem Verschweigen, es bleiben Fragen nach Gedenken und Versöhnung, nach der Anerkenntnis von Schuld. Die zivilen Opfer und die systematisch dem Tod überlassenen sowjetischen Kriegsgefangenen wurden in der Bundesrepublik Deutschland aus dem Gedächtnis an die Verbrechen des Nationalsozialismus ausgeschlossen.

Zum 75. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion ​wird es keine offizielle Gedenkfeier der Bundesregierung geben. Eine Entschädigung, initiiert von der LINKEN, wurde den wenigen noch lebenden Sowjetsoldaten, die die deutsche Gefangenschaft überstanden, erst im letzten Jahr zugestanden. DIE LINKE wird sich weiter für die Anerkennung der sowjetischen Kriegsgefangenen als NS-Opfer einsetzen, für Versöhnung und Frieden aufgrund einer Erinnerungspolitik, die sowohl die Verbrechen des NS-Regimes als auch das lange Verschweigen danach benennt.

Im Umgang mit Russland mahnen wir eine vernünftige Politik an. Russland trägt Mitverantwortung, um internationale Konflikte beizulegen. Statt Drohungen und Sanktionen, wie das NATO-Manöver an der Ostgrenze des Bündnisses, sind Signale des Aufeinanderzugehens notwendig. 

Antrag der Linksfraktion im Bundestag: 

Jan Korte, MdB (stlv. Fraktionsvorsitzender) dazu: